Einsatz in Sambia mit der Stiftung „DWLF, Zahnärzte ohne Grenzen“ vom 20.10. bis 5.11.2017
Anders als vor zwei Jahren in Namibia, wo wir jeweils eine Woche in einer Stadt gearbeitet haben, und einen festen Arbeitsraum hatten, den wir zum Behandlungszimmer eingerichtet haben, sind wir in Sambia jeden morgen zu einen anderen Ort, oft nur kleine Dörfer ohne Stromversorgung, gefahren.
Genau wie in Namibia nahmen die Menschen unser Angebot, sich behandeln zu lassen gerne an. Wir wurden stets freundlich empfangen, wenn wir ein Dorf wieder verließen, standen viele Menschen winkend auf der Straße. Die Zähne der Menschen sind von Natur aus strahlend weiss, es gibt kaum krumme, verschachtelte Gebisse, auch die Weisheitszähne haben in den vergleichsweise großen Kiefern ausreichend Platz. Dennoch sind bei den meisten Patienten durch die unzureichende Pflege viele Zähne tief zerstört und können nicht erhalten werden. Leider zeigten sich bei vielen Kindern durch einen unkontrollierten Zuckerkonsum frühzeitig extrem zerstörte Zähne. Die Verfügbarkeit von Limonaden, Lutscher und Ähnlichem steigt viel stärker als das Bewusstsein für die Entstehung solcher Zivilisationserkrankungen.
Deshalb haben wir bei unserem Einsatz in Sambia einen viel größeren Wert auf Zahnpflege und zahnerhaltende Behandlungen gelegt. Wir haben bei 225 Patienten 165 Extraktionen durchgeführt und durch 56 Füllungen viele Zähne erhalten können. Dies war deutlich weniger als in Namibia, weil wir weniger Zeit für die Behandlungen hatten. Dafür haben wir aber 407 Schulkindern gezeigt, wie sie ihre Zähne richtig pflegen. Wenn auch nur ein Teil unserer 1000 verteilten Bürsten wirklich benutzt wird, können dadurch mehr Zähne gerettet werden, als wir in den 2 Wochen gezogen haben. Dies war unser Ziel und ist für die Menschen dort auch die bessere Hilfe.
Mehr über die Arbeit der Stiftung DWLF erfahren Sie auf dieser Seite.
Schauen Sie sich bei Ihrem nächsten Besuch bei uns in der Praxis den vollständigen Reisebericht in Form eines Fotobuches an.